Wells Fargo entlässt Mitarbeiter wegen gefälschter Tastaturaktivitäten

Wells Fargo, mit Hauptsitz in San Francisco und viertgrößter Kreditgeber der USA, entließ mehrere Mitarbeiter, weil sie ihre Tastaturaktivitäten vortäuschten, um beschäftigt zu wirken, wie Bloomberg am 13. Juni berichtete.
Die Mitarbeiter wurden im Rahmen einer Untersuchung entdeckt, bei der ihre Verwendung von Geräten oder Apps zur Simulation von Computeraktivitäten aufgedeckt wurde, darunter Geräte, die als „Mouse Movers” oder „Mouse Jigglers” bekannt sind, wie aus Unterlagen hervorgeht, die bei der Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) eingereicht wurden.
Nach einer Überprüfung der internen Sicherheitsberichte kündigte das Unternehmen mehr als ein Dutzend Mitarbeitern.
„Maus-Beweger“ oder „Maus-Jiggler“ können den Cursor/die Maus eines Computers automatisch bewegen oder Tastatureingaben ohne menschliches Zutun nachahmen und sind online leicht zugänglich.
Diese Tools erwecken den Eindruck, dass ein Mitarbeiter aktiv arbeitet.
Es bleibt unklar, inwiefern die Produktivität dieser Mitarbeiter anhand von Mausbewegungen gemessen wurde, und die FINRA gab nicht bekannt, ob diese Mitarbeiter bei der Nutzung der Tools während der Arbeit von zu Hause aus erwischt wurden.
Allerdings waren alle entlassenen Mitarbeiter in der Vermögens- und Anlageverwaltung von Wells Fargo beschäftigt.
Der Vorfall erregte in den sozialen Medien große Aufmerksamkeit, und viele bezeichneten diese Mitarbeiter als faul.
Remote-Arbeit und Mitarbeiterüberwachung:
- Das Problem der Tastaturaktivitäten bei Wells Fargo spiegelt sich in dem Trend wider, dass Mitarbeiter sich der Überwachung entziehen, was für Unternehmen, die Produktivität und Integrität im Homeoffice aufrechterhalten wollen, zunehmend zu einem Problem wird.
- Mit der Zunahme der Remote-Arbeit greifen Mitarbeiter weiterhin auf diese Tools zurück, um beschäftigt zu wirken.
- Remote-Mitarbeiter, die mit „Mouse-Mover”-Technologie ihre Aktivität vortäuschen, werden immer häufiger entdeckt.
- Um die Produktivität sicherzustellen, setzen Unternehmen Überwachungssoftware ein und investieren zunehmend in hochentwickelte Überwachungstools, um solche betrügerischen Aktivitäten aufzudecken, die zu Disziplinarmaßnahmen bis hin zur Kündigung führen können.
- Überwachungstools sind mittlerweile so weit fortgeschritten, dass sie trotz der scheinbaren Zufälligkeit Muster erkennen können, die auf die Verwendung eines „Mouse Jigglers” hinweisen.
- Der andauernde Kampf zwischen „Mouse Jigglern” und Erkennungstools entwickelt sich mit der Verbesserung beider Technologien weiter.
Zusätzliche Informationen:
- Anfang 2022 führte Wells Fargo ein „hybrides flexibles Modell” ein, das die Rückkehr der Mitarbeiter ins Büro vorsieht.
- Die meisten Mitarbeiter müssen nach diesem Modell mindestens drei Tage pro Woche im Büro anwesend sein.
- Mitglieder des Managementkomitees müssen vier Tage pro Woche im Büro sein, während bestimmte Mitarbeiter fünf Tage pro Woche anwesend sein müssen.
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