78 % der Weltmarktführer erwägen KI-Jobs, so Microsoft

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Laut einer von Microsoft durchgeführten Umfrage sind 78 % der weltweit führenden Unternehmen aktiv auf der Suche nach Mitarbeitern für KI-bezogene Positionen. Bei den sogenannten Frontier Firms, also Unternehmen, die bei der Einführung von KI eine Vorreiterrolle einnehmen, steigt dieser Anteil sogar auf 95 %.

 

Von diesen führenden Unternehmen planen 32 %, KI-Trainer einzustellen, 32 % wollen KI-Datenspezialisten einstellen, 31 % planen die Einstellung von KI-Sicherheitsspezialisten und 30 % wollen KI-Agentenspezialisten einstellen.

 

Die Einführung von KI verändert auch die Arbeitsweise von Teams. Laut der Microsoft-Umfrage sind 82 % der weltweit führenden Unternehmen zuversichtlich, dass KI-Agenten innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate als digitale Teammitglieder eingesetzt werden, um die Arbeitskapazität zu erweitern.

 

Laut dem Microsoft 2025 Work Trend Index Annual Report variiert das Vertrauen der Führungskräfte in den Einsatz von KI-Agenten je nach Region: 79 % in Nordamerika, 89 % in Lateinamerika, 84 % im asiatisch-pazifischen Raum und 77 % in Europa sind zuversichtlich, dass sie in Zukunft KI-Agenten einsetzen werden.

 

Die Erweiterung der Teamkapazität durch digitale Arbeitskräfte hat für fast die Hälfte der Führungskräfte (45 %) ebenfalls höchste Priorität und steht damit an zweiter Stelle nach der Weiterqualifizierung bestehender Mitarbeiter (47 %).

 

Gleichzeitig erwägen 33 % der Führungskräfte einen möglichen Personalabbau, was deutlich macht, wie KI sowohl die Arbeitsabläufe als auch die Zusammensetzung der Belegschaft verändert.

 

KI-Kompetenz hat sich neben Konfliktminderung, Anpassungsfähigkeit, Prozessautomatisierung und innovativem Denken als die gefragtesten Fähigkeiten für 2025 herausgestellt.

 

So gibt fast ein Drittel der Führungskräfte an, dass KI ihnen täglich mehr als eine Stunde Zeit spart, was einen klaren Produktivitätsvorteil darstellt.

Die Human-Agent-Denkweise 

 

Die Art und Weise, wie gearbeitet wird, wird durch den Einsatz von KI geprägt, der sowohl die von den Mitarbeitern verwendeten Tools als auch die Managementpraktiken der Führungskräfte beeinflusst.

 

52 % der Befragten betrachten KI als ein kommandobasiertes Tool, während 46 % sie als eine Art Gedankenpartner sehen, was ihre wachsende Rolle bei der Entscheidungsfindung und Problemlösung widerspiegelt.

 

Die „Agent-Boss-Denkweise” wurde von Führungskräften schneller übernommen als von Mitarbeitern, da 67 % der Führungskräfte im Vergleich zu 40 % der Mitarbeiter angeben, mit KI-Agenten vertraut zu sein.

 

54 % der Führungskräfte vertrauen KI bei wichtigen Aufgaben, gegenüber 29 % der Mitarbeiter. 69 % der Führungskräfte berichten von einer regelmäßigen Nutzung von KI, gegenüber 45 % der Mitarbeiter, was zeigt, dass KI zu einem integralen Bestandteil der Arbeitsabläufe von Führungskräften geworden ist.

 

Unter den Mitarbeitern, die KI aufgrund der Fähigkeiten und nicht als Ersatz für menschliche Arbeit einsetzen, betrachten 42 % die Verfügbarkeit rund um die Uhr als das wertvollste Merkmal, 30 % schätzen die Geschwindigkeit und Qualität der Maschine und 28 % schätzen es, unbegrenzt Ideen auf Abruf zu haben.

 

Unter diesen werden Merkmale, die mit der Vermeidung menschlicher Eigenschaften wie Ungeduld oder der Notwendigkeit wiederholter Erklärungen zusammenhängen, als weniger wichtig angesehen.

 

 

Die Zukunft der Arbeit mit KI

 

52 % der Mitarbeiter und 57 % der Führungskräfte berichten von Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit, was die zunehmende Wahrnehmung widerspiegelt, dass die Beschäftigungsstabilität in vielen Branchen nicht mehr gewährleistet ist.

 

46 % der Führungskräfte setzen bereits KI-Agenten ein, um Arbeitsabläufe oder Geschäftsprozesse für ganze Teams oder Funktionen vollständig zu automatisieren.

 

In den nächsten fünf Jahren erwarten Unternehmen, dass Teams neue Aufgaben übernehmen. Von den befragten Führungskräften erwarten 38 %, dass Teams Geschäftsprozesse mit KI neu gestalten, 42 %, dass sie Multi-Agent-Systeme für komplexe Aufgaben aufbauen, 41 %, dass sie KI-Agenten trainieren, und 36 %, dass sie deren Betrieb verwalten.

 

Pionierunternehmen weisen den Weg

 

Pionierunternehmen übertreffen den globalen Durchschnitt aller befragten Unternehmen in Bezug auf wichtige Wachstums- und Personalkapazitätskennzahlen:

 

  • 71 % der Führungskräfte von Frontier Firms berichten, dass ihr Unternehmen floriert, verglichen mit 39 % aller Unternehmen weltweit.
  • 55 % der Führungskräfte geben an, dass ihre Teams in der Lage sind, zusätzliche Arbeit zu übernehmen, gegenüber 25 % der Unternehmen weltweit
  • Der Optimismus hinsichtlich der zukünftigen Arbeit ist unter den Führungskräften von Frontier-Unternehmen höher (93 % gegenüber 80 % weltweit), während die Sorge, dass KI Arbeitsplätze ersetzen könnte, geringer ist (21 % gegenüber 43 % weltweit).
  • 24 % der Frontier-Unternehmen haben KI unternehmensweit eingeführt, während 12 % sich noch in der Pilotphase befinden.

 

Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung der Anpassung an „Intelligenz auf Abruf“. KI wird zunehmend als entscheidendes Instrument anerkannt, um Kapazitätslücken zu schließen, Arbeitsabläufe neu zu gestalten und die Rollen und Qualifikationsanforderungen der Belegschaft zu beeinflussen.

 

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