Wenn du mehr Datenschutz und volle Kontrolle über deine Zeitdaten haben willst, hast du vielleicht schon mal über das Thema Selbsthosting nachgedacht. Das ist bei Firmen üblich, die Apps von Drittanbietern an ihre speziellen Bedürfnisse anpassen wollen, damit sensible Infos sicher bei ihnen bleiben.
Das Selbsthosting deiner Zeiterfassungsdaten hat viele Vorteile, bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich. In dieser kurzen Anleitung erklären wir dir alles, was du über selbst gehostete Zeiterfassung wissen musst, was es ist, wie es funktioniert und ob dieses Konzept die richtige Wahl für dich ist.
In diesem Artikel geht es um die folgenden Themen:
- Was ist Selbsthosting?
- Warum entscheiden sich Unternehmen für das Selbsthosting?
- Wie verbessert das Selbsthosting den Datenschutz?
- Was sind die Vorteile von Selbsthosting?
- Was sind die Nachteile von Selbsthosting?
- Ist das Selbsthosting teuer?
- Benötigst du wirklich eine selbstgehostete Zeiterfassungssoftware?
- Können alle Softwarelösungen zur Zeiterfassung selbstgehostet werden?
- Wie funktioniert das Selbsthosting mit Jibble?

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Was ist Selbsthosting?
Selbsthosting ist, wenn ein Unternehmen oder eine Person die Verantwortung für den Betrieb und die Wartung von Softwareanwendungen oder Diensten auf der eigenen Infrastruktur übernimmt, anstatt externe Anbieter wie Cloud-Dienste zu nutzen. Das heißt, du bist für alles zuständig – von der Verwaltung der Server und Datenbanken bis hin zur Gewährleistung der Datensicherheit.
Mit Selbsthosting hast du die volle Kontrolle über deine Daten, was mehr Privatsphäre und die Möglichkeit bietet, die Software an deine speziellen Bedürfnisse anzupassen. Das kann besonders wichtig für Unternehmen in Branchen mit strengen Datenschutzanforderungen sein, wie zum Beispiel im Gesundheitswesen oder im Finanzbereich.
Warum entscheiden sich Unternehmen für das Selbsthosting?
Firmen entscheiden sich aus verschiedenen Gründen dafür, ihre Software und Anwendungen selbst zu hosten, vor allem wegen der Kontrolle, der Sicherheit und um bestimmte Geschäftsanforderungen zu erfüllen.
Für Unternehmen, die mit hochsensiblen Daten wie persönlichen Gesundheitsakten oder Finanzdaten umgehen, bietet das Selbsthosting eine Möglichkeit, strenge Kontrolle über ihre Daten zu behalten. Indem sie ihre Daten auf ihren eigenen Servern speichern, können diese Firmen sicherstellen, dass sie alle gesetzlichen Datenschutzanforderungen erfüllen.
Außerdem ermöglicht das Selbsthosting eine größere Anpassung an die individuellen Bedürfnisse. Manche Unternehmen haben spezielle Softwareanforderungen, die mit Standard-Cloud-Lösungen nicht vollständig erfüllt werden können.
Durch das Hosting ihrer eigenen Anwendungen können sie alles genau auf ihre spezifischen Abläufe zuschneiden. Das gilt auch für Unternehmen mit älteren Systemen, die nicht mit modernen Cloud-Technologien kompatibel sind. Durch Selbsthosting können sie diese älteren Systeme ohne Unterbrechung weiter nutzen.
Wie verbessert das Selbsthosting den Datenschutz?
Das Selbsthosting ist besser für deine Privatsphäre, weil deine Daten auf Servern bleiben, die du kontrollierst, statt bei anderen Anbietern. Das heißt, deine Infos werden nicht auf Servern von anderen gespeichert, was das Risiko von unbefugtem Zugriff oder Datenlecks verringert.
Mit Selbsthosting hast du die volle Kontrolle darüber, wer auf deine Daten zugreifen kann und wie sie verwendet werden, sodass sensible Informationen privat und sicher bleiben. Außerdem besteht kein Risiko, dass deine Daten an externe Unternehmen verkauft oder missbraucht werden, sodass du dich um deine digitalen Assets keine Sorgen machen musst.

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Was sind die Vorteile von Selbsthosting?
Das Selbsthosting bringt einige Vorteile mit sich, die eine attraktive Option für Unternehmen sind, die mehr Kontrolle über ihre Abläufe haben wollen. Neben besserem Datenschutz gibt’s noch andere Vorteile:
- Flexible Anpassung – Eine selbst gehostete Software lässt sich super anpassen, sodass du sie genau auf deine Bedürfnisse zuschneiden kannst.
- Geringere Abhängigkeit von Anbietern – Du hast die direkte Kontrolle über Software-Updates und Wartung, wodurch du weniger auf externe Anbieter angewiesen bist und besser langfristig planen kannst.
- Bequeme Upgrades – Du entscheidest, wann Updates implementiert werden, vermeidest unnötige Änderungen und hältst deine Systeme stabil und auf deine Ziele abgestimmt.
Was sind die Nachteile von Selbsthosting?
Das Selbsthosting hat zwar einige Vorteile, bringt aber auch Herausforderungen mit sich, die es für manche Unternehmen weniger attraktiv machen. Hier sind einige der wichtigsten Nachteile des Selbsthostings:
- Begrenzte Skalierbarkeit – Die Skalierung eines selbst gehosteten Systems kann kompliziert und teuer sein und zusätzliche Hardware sowie sorgfältige Planung erfordern. Im Gegensatz zu Cloud-Lösungen, die eine einfache Skalierung ermöglichen, können selbst gehostete Systeme Schwierigkeiten haben, erhöhte Arbeitslasten oder Nutzeranforderungen zu bewältigen.
- Höhere Kosten – Die Vorlaufkosten für Selbsthosting sind oft hoch, weil Hardware, Server und IT-Personal benötigt werden. Laufende Wartung und Updates können die Kosten zusätzlich erhöhen, sodass Selbsthosting insbesondere für kleinere Unternehmen teurer ist als Cloud-basierte Lösungen.
- Verantwortung für Updates – Beim Selbsthosting liegt die Verantwortung für die Aktualisierung der Software vollständig bei deiner Organisation. Dies erfordert technisches Fachwissen und dedizierte Ressourcen für die Verwaltung regelmäßiger Updates.
- Zuverlässigkeitsprobleme – Selbst gehostete Systeme sind von deiner Hardware abhängig. Wenn also etwas schief geht, kann es zu erheblichen Ausfallzeiten kommen. Im Gegensatz zu Cloud-Diensten, die sich schnell von Ausfällen erholen können, kann es bei einem selbst gehosteten System länger dauern, bis es wieder online ist, was zu Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs führen kann.
Ist das Selbsthosting teuer?
Ja, Selbsthosting kann anfangs teurer sein als Cloud-Dienste. Beim Selbsthosting musst du in Hardware, Softwarelizenzen und ein IT-Team investieren, das die Infrastruktur verwaltet. Diese Anfangskosten können schnell steigen, vor allem für kleine Unternehmen.
Auf lange Sicht kann sich das Selbsthosting aber lohnen, weil du keine monatlichen Gebühren an Drittanbieter zahlen musst und die Software selbst aktualisieren kannst.
Benötigst du wirklich eine selbstgehostete Zeiterfassungssoftware?
Wenn du deine Zeiterfassungssoftware selbst hostest, hast du jede Menge Spielraum für Anpassungen. Das heißt, du kannst bestimmte Funktionen erweitern oder die Software in deine bestehenden Systeme integrieren. Außerdem kannst du mehr Sicherheitsfunktionen hinzufügen, um sensible Mitarbeiterdaten besser zu schützen.
Erfahre mehr über die Gründe, warum Unternehmen ihre Zeiterfassungssoftware selbst hosten.
Können alle Softwarelösungen zur Zeiterfassung selbstgehostet werden?
Nein, nicht jede Zeiterfassungssoftware kann selbst gehostet werden.
Damit eine Software selbst gehostet werden kann, muss sie normalerweise Open Source sein oder eine vom Entwickler bereitgestellte Option zum Selbsthosting bieten. Das heißt, der Code der Software muss zugänglich und veränderbar sein, damit sie auf deinen eigenen Servern installiert und ausgeführt werden kann.
Viele Zeiterfassungstools sind nur cloudbasiert, d. h. sie werden vom Dienstanbieter gehostet und bieten keine Option für das Selbsthosting. Wenn Selbsthosting für dein Unternehmen wichtig ist, solltest du gezielt nach einer selbst gehosteten Zeiterfassungssoftware wie Jibble suchen.
Wie funktioniert das Selbsthosting mit Jibble?
SEine selbst gehostete Zeiterfassungssoftware wie Jibble funktioniert ähnlich wie jede andere selbst gehostete Software.
Wenn du Jibble auf deinen eigenen Servern oder über Dienste von Drittanbietern wie AWS oder Azure hostest, hast du die volle Kontrolle über deine Daten, die Sicherheit und die Einhaltung von Vorschriften. Das ist super für Unternehmen, die die Software anpassen, in bestehende Systeme integrieren oder bestimmte Datenschutzbestimmungen einhalten müssen.
Die Selbsthosting-Option von Jibble umfasst außerdem Funktionen wie Single Sign-On, Zwei-Faktor-Authentifizierung und erweiterte Berichterstellung und ist damit eine leistungsstarke Lösung für größere Unternehmen, die mehr Sicherheit und Kontrolle wünschen.